Sonntag, 25. Januar 2015

Gaskammern

Gaskammern



Die effizienteste Methode der Vernichtung von Menschen war die Vergasung. Dafür verwendete die SS das Blausäurepräparat Zyklon B, welches bei Körpertemperatur in einem hermetisch verriegelten Raum verdampfte und innerhalb kürzester Zeit zum Erstickungstod führte.


Die ersten Vergasungsversuche fanden im September 1941 in den Arrestzellen des Blocks 11 im Stammlager von Auschwitz statt. Dann wurde die Leichenhalle beim Krematorium I als Gaskammer genutzt. Aufgrund der mangelhaften Geheimhaltung und begrenzten Leistungsfähigkeit des Krematoriums I wich die SS 1942 nach Birkenau aus und baute zwei Bauernhäuser in einem Waldstück zu Gaskammern um. Die Leichen wurden über Schmalspurgleise zu den einige hundert Meter entfernten Gruben gefahren, wo sie zunächst verscharrt, im Herbst 1942 jedoch wieder ausgegraben und verbrannt wurden.

Da auch diese provisorischen Anlagen nicht ausreichten, begann man im Juli 1942 mit dem Bau der vier großen Todesfabriken, die zwischen März und Juni 1943 in Betrieb genommen wurden. Diese Vernichtungsstätten mußten von den Häftlingen selbst gebaut werden.

Hier waren alle Stationen des Vernichtungsprozesses räumlich zentralisiert und technisiert. Jede Einheit hatte Entkleidungsräume, Gaskammern sowie Retortenöfen zur Einäscherung der Toten.

Auschwitz I - StammlagerVernichtungsanlagenin Betrieb
Krematorium IGaskammer, drei Öfen für 340 LeichenAnfang 1942 bis Frühjahr 1943
Auschwitz II - 

Birkenau
Vernichtungsanlagenin Betrieb
Bunker Izwei Gaskammern für 800 Personen, Entkleidungsräume, Massengräber1942
Bunker IIvier Gaskammern für 1.200 Personen, Entkleidungsräume, Verbrennungsgruben1942; im Frühjahr 1944 umgebaut und tagsüber als Reserve benutzt
Krematorium IIGaskammer unterirdisch für bis zu 3.000 Personen, oberirdisch fünf Öfen für täglich 1.440 LeichenMärz 1943 bis November 1944
Krematorium IIIGaskammer unterirdisch für bis zu 3.000 Personen, oberirdisch fünf Öfen für täglich 1.440 LeichenJuni 1943 bis November 1944
Krematorium IV4 Gaskammern oberirdisch für etwa 3.000 Personen, zwei Öfen für täglich 768 Leichenab März 1943, am 7. Oktober 1944 von Häftlingen zerstört
Krematorium V4 Gaskammern oberirdisch für etwa 3.000 Personen, zwei Öfen für täglich 768 LeichenApril 1943 bis November 1944




Wie erbittert müssen diese Menschen gewesen sein, um so etwas zu machen ?
Zu wissen, dass diese Häftlinge in wenigen Minuten sterben würden , würde mir mein Herz zerreißen !

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